Film im Kopf: Sepos Schreibflow
Wenn man im Kopf den Trailer zu seinem eigenen Buch anschaut und nur noch die Lücken ausfüllen muss.
Was bedeutet eigentlich Schreibflow? Diese Frage beantwortet jeder von uns in dieser kleinen Vorstellungsreihe.
Sepos Schreibflow
Im Gegensatz zu Alina (und auch vielen anderen, von denen man im Netz liest) bin ich nicht so früh mit dem Schreiben gestartet. Ehrlich gesagt waren Deutsch und Rechtschreibung nicht meine Stärken. Und was erschwerend hinzukommt, ich habe eine richtige Sauklaue und schreibe händisch nur Blockbuchstaben, damit ich es selbst noch entziffern kann. Nicht die besten Voraussetzungen für eine angestrebte Karriere als Autor. Zum Glück waren das alles Dinge, die ich mit einem Computer lösen konnte.Womit ich nie Probleme hatte, das ist die Fantasie. Zuweilen so lebhaft, dass mich bestimmte Szenen noch tagelang beschäftigt haben. Beflügelt wurde sie von tausenden Buchseiten pro Jahr. Einen echten Nutzen dafür habe ich mit ungefähr 16 gefunden. Als ich begonnen habe Pen&Paper-Rollenspiele zu spielen und später auch zu leiten. Wobei solche Abenteuer eher wie detaillierte Outlines sind, man weiß ja nie, was die Spielercharaktere machen werden.
Angefangen zu Schreiben habe ich dann erst gut 20 Jahre später. Das war vor etwa drei Jahren. Anfangs dachte ich noch, ich wäre schon etwas zu alt dafür. Mittlerweile habe ich erkannt, man ist nie zu alt fürs Schreiben. Seitdem habe ich einen Roman, Outlines für zwei weitere Bände sowie verschiedene Kurzgeschichten für Wettbewerbe oder einfach zum Spaß geschrieben.
Das ist der Flow
Der Flow ist für mich, wenn der Film in meinem Kopf losgeht. Die Ideen anfangen zu sprudeln und ich immer wieder das Licht anmachen muss, um in mein Handy zu tippen, obwohl ich längst schlafen sollte. Aber auch die Momente, wo man einfach einen guten Tag an der Tastatur hat. Wenn man sein Schreibziel problemlos überschreitet und nicht mehr aufhören will.Wie kommst du in den Schreibflow?
Für den Flow brauche ich ein grobes Gerüst. Ich muss die Story, die Charaktere und die wichtigsten Wendungen im Kopf haben. Bei meinem ersten Projekt habe ich die Schlüsselszenen ausformuliert und das als Basis benutzt. So musste ich nur noch die Zwischenräume füllen. Dadurch war ich jederzeit in meiner Geschichte, ich hatte immer etwas, worüber ich nachdenken und wo ich beim nächsten Mal ansetzen konnte. Das hat es mir leicht gemacht immer wieder in den Flow zu kommen.Natürlich spielen da auch andere Faktoren eine Rolle. Es gab Tage, Wochen und sogar Monate, wo es einfach nicht klappen wollte. Und da bin ich ganz bei Alina und beziehe mich auf ihren letzten Punkt: „Selfcare, Ernährung, Schlaf und eben die Prise Glück, dass nichts dazwischen kommt.“
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