Eintauchen: Alinas Schreibflow

Wenn die Finger nur so über die Tasten fliegen oder sich eine gute Idee mit der nächsten verzahnt:

Was bedeutet eigentlich Schreibflow? Diese Frage beantwortet jeder von uns in dieser kleinen Vorstellungsreihe.

 

Alinas Schreibflow

Weil meine Lieblingsfiguren in der Regel sterben, fing ich früh an, selbst Geschichten zu schreiben.

Es begann schon mit kleinen Heften, die meine Oma mir zusammengetackert hat. Ich fing an hineinzuzeichnen und sie schrieb die Geschichte dazu auf, bis ich selbst schreiben konnte. Geschichtenausdenken gehörte für mich also einfach dazu, rumträumen, herumspinnen. Manchmal reichte es auch einfach, zwischen den Werbepausen die Filme weiter zu denken oder abends im Bett zu überlegen, was aus den Figuren wurde. Dabei waren die Geschichten in meinem Kopf bald spannender als das, was mir meine (durchaus weiterhin geliebten) Bücher und Filme bieten konnten.

Geschichten zu erfinden ist für mich also kein Hobby in dem Sinne, sondern einfach etwas, das ich sowieso mache. Sie dann niederzuschreiben, bringt sie vielleicht am Ende zu jemanden, der genau nach dieser Geschichte gesucht hat.

Das ist der Flow

Für mich bin ich dann im Flow, wenn ich gar nicht mehr darüber nachdenke, dass ich tippe. Die Handlung breitet sich vor mir aus wie ein Film, den ich nur noch beschreiben muss. Die Figuren wissen schon, was sie tun, ihre Reaktionen sind natürlich und stellenweise überrasche ich mich selbst mit dem, was ich da formuliere. Dieses Eigenleben ist natürlich keine magische Kraft. Und die Figuren sind auch nicht ganz so autonom, wie es hier klingen mag. Solche Momente entstehen nur durch gute Vorarbeit:

Wie kommst du in den Schreibflow?

Um in den Flow zu kommen, brauche ich eine Bindung zu meinen Charakteren, eine Vorstellung von bestimmten Stationen meiner Geschichte und eine Prise Glück.

Ich denke viel über die Figuren nach, ihre Träume und Ängste. Ich stelle mir vor, wie sie sprechen, worüber sie lachen. Weniges davon muss ich aufschreiben. Manchmal mache ich es, auch wenn nicht klar ist, ob es Platz in der Geschichte findet.

Es muss Szenen geben, auf die ich zusteuere. Solche, die ich unbedingt schreiben will, weil sie cool, dramatisch oder lustig sind. Oft ergeben sie sich aus den Figuren.

Dann muss ich einen Tag haben, an dem auch die richtige Konzentration besteht. Stichworte sind hier: Selfcare, Ernährung, Schlaf und eben die Prise Glück, dass nichts dazwischen kommt.

Wie wichtig ist dir der Schreibflow?

Ich muss schreiben. Schreiben macht mich glücklich, es sorgt aber auch dafür, dass ich gut im Alltag funktioniere, weil es mich ausgeglichener macht. Und da kann ich nicht immer alle oben genannten Punkte erfüllen. Also sind diese magischen, hyperproduktiven Momente eher eine Seltenheit. Umso euphorischer bin ich natürlich, wenn es mich erwischt und ich vollkommen in mein Projekt abtauchen kann.


Was bedeutet Schreibflow für euch?

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